2011 begann ich mit der Arbeit an Saphirtränen und im Sommer 2013 war Band 1 dann endlich im Handel erhältlich.
Wenn ich mir die Geschichte heute durchlese, hätte ich sicherlich vieles anders gemacht. Angefangen bei einigen einzelnen Wörtern, mancher Satzstellung bis hin zur Plotentwicklung. Vor allem da Saphirtränen als Serial erschienen ist, würde ich heute einiges anders aufbauen.
Viele Leser brachen Teil 1 ab, da ihnen die Love-Story zu übertrieben kitschig und absolut nicht nachvollziehbar vorkam. Im Anbetracht des Endes (keine Sorge, ich spoilere nicht) war das damals für mich notwendig und ist es auch heute noch. Allerdings würde ich wohl den ein oder anderen Hinweis einstreuen, weshalb Niamh plötzlich Feuer und Flamme für einen Dämon ist, nachdem ihr Dorf von seinesgleichen ausgelöscht wurde.
Manchmal überlegte ich sogar, ob ich das Buch wieder vom Markt nehmen soll. Vor allem dann, wenn ich konstruktive Kritik erhielt und mir dachte: verdammt, Jennie, das hätte wirklich besser sein können!
Mittlerweile bin ich an einem Punkt angekommen, an dem ich Saphirtränen liebevoll als “Jugendsünde” bezeichne. Mein Debütroman “Melodie der Finsternis” ist nicht mehr im Handel erhältlich. Ihn schrieb ich mit 16 und wenn ich heute eine Seite aufschlage, muss ich über mich selbst lachen…
Bei Saphirtränen ist das anders. Wenn ich eine Seite öffne, muss ich lächeln. Über meine Naivität, mit der ich teilweise die Worte gesetzt habe und über meine damalige Liebe, die ich noch heute zwischen den Zeilen spüre.
Saphirtränen ist alles andere als perfekt – und trotzdem möchte ich es gerne weiterhin meinen Lesern zur Verfügung stellen. Es fand viele Fans, die mir wunderbare FanArts schickten und von denen ich Nachrichten erhielt, die mein Herz berührten.
Dank Saphirtränen lernte ich viele Menschen kennen, ich machte Fehler, lernte (hoffentlich) daraus und erfuhr das erste Mal, was es wirklich heißt “Autorin” zu sein. Schon lange wollte ich meinen Lebensunterhalt mit dem Schreiben verdienen; seit Saphirtränen ist dieser Traum näher gerückt. Nicht, weil ich dadurch unsagbar reich wurde oder die Verkaufszahlen enorm hoch waren – sondern weil ich viele Leser gefunden habe, die an mich und meine Geschichten glauben.
Saphirtränen hat damals so viel für mich getan und ich hoffe, dass es nur einen Bruchteil davon an euch weitergibt.
Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr euch auf mein 18 jähriges Ich und Niamh einlassen würdet.
Den ersten Teil gibt es deshalb ab heute (und bis zum Ende des Internets) kostenlos bei Google, Apple, Thalia, Weltbild, etc. und natürlich bei Amazon.